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Neu-Ulms einzig{artig}e Profi-Bühne: "Hot Stuff - Liebesglück in der Hölle", Musical

Premiere: März 2005

Besetzung

Der 667. Hochzeitstag von Horst und Gisela Hades. In der Hölle in "Hot Stuff" geht es auch nicht viel anders zu als überall sonstwo. Er hat die Pantoffeln an und sie die Hosen. (In der Hölle wird getan, was Horst sagt und Gisela will.)

Mitglieder der "Hades Korruptions- und Chaos-Kompagnie:

Horst Hades (Gerard Hulka), offizieller Chef
Gisela Hades (Claudia Riese), tatsächliche Chefin
Lucy Hades (Wibke Richter), Juniorchefin
Sodom (Markus Fischer, Christian Hageleit), Höllendiener
Gomorrah (Johnny Warrior), Höllendiener

Opfer der "Hades Korruptions- und Chaos-Kompagnie":

Rita (Isabel Gauss), Sekretärin

Rolf (Ralf Schneckenburger), abgebrochener Theologie-Student und nun Autowäscher

Presse siehe unten - und Publikums-Stimmen hier



Musikalischer Ablauf

I.Teil

Car Wash Rolf & Tänzer
Nine To Five Rita & Tänzer
Trouble Gisela & Lucy
Money Money Money Rolf & Gisela
I Can Help Horst
Knock on Wood Lucy & Tänzer
Follow me Gisela
Don’T Leave Me This Way Rita
Like A Virgin Gisela
Material Girl Lucy & Tänzer
Kung Fu Fighting Rolf & Tänzer
Enough Is Enough Ensemble
Tragedy Rolf


II. Teil
Y.M.C.A. Horst & Tänzer
In the Navy Horst & Tänzer
If you could read my mind Lucy & Rolf
You To Me Are Everything Lucy & Rolf
Hot Stuff Rita
She Works Hard For The Money Gisela & Rita & Tänzer
Something Stupid Gisela & Horst
Diamonds Are Forever Rita
Copacabana Ensemble
Finales Disco Inferno Ensemble



Ein höllischer Spaß

Premiere des Disco-Musicals "Hot Stuff" im Theater Neu-Ulm

Von unserer Mitarbeiterin Heide von Preußen

Neu-Ulm. Das Gekicher in den Reihen zielt auf
das krasse Treiben der Bühne ab,
besonders, wenn das Licht ausfällt.
Rot und Schwarz sind die dominierenden
Farben, Frechheit ist in, und heiße Tänze
animieren zum Mitklatschen und Mitwippen.
Schon geschnallt? Ja, im Theater Neu-Ulm
ist nicht nur die Putzsucht ausgebrochen,
sondern auch ein Höllenspaß zündet in
Musical-Manier "Hot Stuff".

Ihr bewährtes Konzept fortsetzend, haben Claudia Riese und Heinz Koch den gepfefferten Stoff in der Regie umgesetzt, wobei Koch fürs Grobe, Riese fürs Feine zuständig ist. Mit Markus Romes als musikalischem Leiter und Dieter Jentzsch (Technik) ist der Pfad, der letztendlich zum gewünschten Applaus-Ziel führt, gesichert. Allerdings wäre "Hot Stuff" nur halb so "hot", wäre da nicht die ausgezeichnete Choreographie der jungen, begabten Wibke Juliana Richter.

Jedes Musical lebt von Aufteilung, Tanzgeschwindigkeit und Platzierung. Richter tut's mit Umsicht, Können und der nötigen Portion jugendlichen Pop, wodurch die Lieder der Siebziger belebt und beswingt werden. Zudem spielt sie auch noch exzellent im höllischen Treiben als Triebfeder des Ganzen Töchterchen Lucy.

Inhaltlich dreht sich alles um Macht, Liebe und Spaß. Gisela Hades (Claudia Riese) will mehr Macht von Horst Hades (Gerard Hulka), den sie seit 666 teuflischen Jahren (man beachte die bedeutende geschichtliche Zahl, die im wahren Leben gefährliche Symbolik ausdrückt) noch immer mit kleinen Unterbrechungen liebt. Er hat die Pantoffeln, sie die Hosen an.Aber manchmal gelingt ihm sogar ein Coup gegen das höllisch geliebte Eheweib. Töchterchen Lucy, auch "Hörnchen" genannt,
steht im Mittelpunkt, da sie sich in Rolf (Ralf Schneckenburger) verliebt und alles mit Rita (Isabel Gauß), Sodom (Markus Fischer) und Gomorrah (Johnny Warrior) letztlich im Feuer der Hälle schmort und schmort und schmort mit den vermischten Klängen von "Finales Disco Inferno".

Einfach, aber effektvoll das Bühnenbild: viel glitzernder Vorhang, ein stilisierter Papp-Buick (nur kurz zu sehen), ein hohes Höllenschränkchen, ein prachtvoller Höllensessel. Alles andere spielt sich in der Küche ab, die nicht zu sehen ist, von der man sich aber vorstellen kann, wie dort das lodernde Feuer geschürt wird. Überhaupt: Geschürt wird viel. Mal kreischend gegen Ralph Siegel, mal kaum
hörbar gegen Heino - Gisela, Horst und Lucy fetten ab, was möglich ist. Auch mit Rolf, dem Vertragsstar, der mehrfach wie auch seine frühere Freundin Rita, erst bieder, dann trendy den Spaß komplettiert. Rolfs großer Auftrittim Ivan-Rebroff-Look, aber mit mit Funky-Song bleibt der einzige. Dann muss er zurück in die Einsamkeit, sprich: Er ist an die Hölle geschmiedet.

Wäre da nicht Lucy, die sich in ihn verliebt und ihn rettet, nachdem er trotz Elvis-Presley-Outfit beim infernalischen Mahl als Mensch auffliegt. Er muss allerdings für die nächsten tausend Jahre Horst Hades die Gute-Nacht-Geschichten bieten, die vorher Teufels Großmutter im erzählt hat, bevor sie mit Fidel Castro abgehauen ist. Dann kann Horst endlich wieder eine Nacht durchschlafen; und Gisela - ja, ihr wird
auch mal eine kleine Auszeit, sprich: ein kleines Liebesgeplänkel beschert.

Wie ein Fels in der Brandung gibt Claudia Riese Ton und schnuckeligen Wackelkontakt stimmstark wieder. Gerard Hulka, erstaunlich diabolisch und passgenau besetzt, bindet Isabel "Rita" Gauß an sich, die später mit
verblüffender Eleganz gewinnt. Ralf Schneckenburger ("Rolf") zeigt Stimme und Kraft, ein Disco-Typ mit Zukunft. Markus Fischer und Johnny Warrior bewähren sich im bunten folkloristischen Südsee-Schmuck immer dann, wenn höllische Helfer benötigt werden. Ein ausgesprochener Hit ist auch spielerisch Wibke Juliana Richter. In ihrer eigenen Choreographie bewegt sie sich, ein wenig im Schrillen an Nina Hagen erinnernd (aber keineswegs eine Kopie) mit tänzerischem Musical-Schwung, dass so manchem der Atem wegbleibt. Sie wird schnell zum Kern, zur Augenweide und zeigt soviel Talent, dass man hoffen daef, sie bald wieder zu sehen.

Die Persiflage auf das Musibusiness der 70er Jahre gelingt hervorragend, auch im Halbplayback gesungen, und in diesem Höllen-Milieu fühlen sich bestimmt alle Altersgruppen wohl.



MUSICAL / "Hot Stuff" im Augus-Theater Neu-Ulm

Wenn Sodom und Gomorrha tanzen

Es menschelt halt auch in der Hölle. In "Hot Stuff", der neuen Musical-Produktion des Augus-Theaters Neu-Ulm, raufen sich die Teufel zur Musik der 70er Jahre. Claudia Riese und Heinz Koch haben ein rot-schwarzes Kostümfest mit viel Witz und Musik inszeniert.

CHRISTINA MAYER

Material "Attraktiver Autowäscher, liiert, aber leicht verführbar, sucht Karriere
als Superstar". So etwas gibt es derzeit nicht nur live im Fernsehen,
sondern auch in der Hölle. Dort spielt Frank Thannhäusers "Hot Stuff", die
neue Musical-Produktion des Theaters Neu-Ulm. In diesem amüsanten Spiel
geht es um die Verführbarkeit der armen Seelen, "denn in jedem von uns
steckt der Teufel", proklamiert Horst Hades (Gerard Hulka), der höllisch
geplagte Pantoffelheld und Ehemann. Wo er Recht hat, hat er Recht. Dieser
Höllen-Horst ist eine Wucht.

Mit rotunterlaufenen Augen und Nadelstreifenanzug markiert er den
Höllenhund mit Biss. Aber leider hat ihm seine Frau Gemahlin Gisela
(Claudia Riese) in 666 Ehejahren schon den letzten tauglichen Zahn gezogen.
Bleibt ihm nur noch seine letzte Bastion zu verteidigen, die
Geschäftsführung der "Hades-Korruptions und Chaos GmbH".

Doch auch die resolute Gisela strebt weg vom Bohnerwachs und hinein ins
Business. Hölle hin, Hölle her. Frau Hades zeigt dem heimischen Herd die
kalte Schulter. Horst soll Kartoffeln kochen. Probeweise streift er den
Handwerkerkittel über und singt "I can help". Eine echte Hilfe ist der
Tollpatsch wirklich nicht. Die Hits der 70er wie Billy Swans "I can help"
oder Madonnas "Like a virgin" karikieren die Handlung inhaltlich. Das
ausgekochte Töchterchen Lucy (Wibke Juliana Richter) ist alles andere als
eine Jungfrau und versteht es ganz trickreich, ihre Reize einzusetzen. Sie
verliebt sich in Rolf (Ralf Schneckenburger), diesem Möchtegern-Star, auf
dessen popelige Seele Madame Hades ganz scharf ist. Naivling Rolf geht
Giselas Verführungskünsten nur allzu gerne auf den Leim.

Der Schauspieler glänzt in dem Song "Kung Fu Fighting" als verhinderter
Kampfsportler, dem im goldenen Brustpanzer jede zackige Bewegung im Ansatz
stecken bleibt. Neben den live gesungenen Songs lebt die Inszenierung
(Regie Heinz Koch und Claudia Riese) vor allem von den Kostümen Claudia
Rieses. Sie spart nicht mit Lack und Leder, Miedern, Netzstrümpfen und
Schnallen, um alles etwas verrucht und sexy aussehen zu lassen. Die Damen winden sich in Hautengem, tragen Hochtoupiertes und zwischen all den Locken
und Turmfrisuren findet immer noch ein Paar Teufelshörnchen seinen Platz -
selbst in Elvis toller Tolle.

Geradezu distinguiert ist manchmal der Wortwitz in dem Musical. Horst macht
Besorgungen und hat "noch jemanden zu erledigen". Irgendjemanden schickt
der Himmel, "oder wenigstens fast" und katholisch reimt sich gut auf
diabolisch.

Die zwei Tänzer, die anfangs wie überflüssige Staffage wirken, mausern sich
zu Sodom (Markus Fischer) und Gomorrha (Johnny Warrior), die dem Ganzen
einen Rahmen geben.Die Burschis tragen Feinripp-Unterhemden zu einer Art Schweizer-Garde-Uniform und tänzeln im Hades wie zu spät gekommene
Kasperle. "Hot Stuff" ist blanker Unsinn, der stets unter dem Siedepunkt
köchelt und unbeschwerte Laune macht. Diesen Teufeln wirft man sich ganz
gerne an den Hals.

Südwest Presse, Montag, 14. März 2005



Vorausbericht am 10. März in der Neu-Ulmer Zeitung:

In der Disco ist die Hölle los

Das abgefahrene Musical "Hot Stuff" hat am Freitag Premiere im AuGuS-Theater Neu-Ulm
Von unserem Mitarbeiter Christian Oita

Nein, "Hot Stuff" hat nichts mit der gleichnamigen Tournee-Produktion zu
tun, die vor wenigen Wochen im Ulmer CCU gastierte. Wenn auch das
musikalische Genre ein ähnliches ist. Denn auch in Heinz Kochs Inszenierung
spielen die Hits der glorreichen Disco-Ära eine zentrale Rolle.

Ziemlich modern sieht er aus, gleichzeitig aber auch klassisch schlicht.
Der neue Eingang des AuGuS-Theaters erinnert ein wenig an die Frontfassaden
amerikanischer Lichtspielhäuser, und er kommt bisher gut an. „Wir sind mit
unserer neuen Außenansicht zufrieden”, sagt Intendantin Claudia Riese.
Jetzt würde man lediglich noch darauf warten, dass der Winter gnädig wird,
denn die letzten Stellen können erst mit frischer Farbe bepinselt werden,
wenn Plus-Grade herrschen.

Zuvor wird das Theater Neu-Ulm jedoch seine erste Premiere mit der neuen, abends beleuchteten Fassade über die Bühne bringen. Nach zwei erfolgreichen Eigenproduktionen knüpfen die Macher nun mit „Hot Stuff” an ihr neues Erfolgsrezept an. Nach einem Stück von Frank Thannhäuser haben Koch und Riese im Patchwork eine Persiflage auf das Musik-Business der 70er Jahre inszeniert. Und weil die Disco- und Funk-Gassenhauer kaum live umzusetzen sind, wird erstmals im Halbplayback gesungen. „Wir haben in die Tontechnik investiert”, verrät Koch. Neben Funk-Mikrofonen musste eine neue Lautsprecheranlage her.

Die Handlung ist im Höllen-Milieu bei der Hades-Familie angesiedelt. Gisela Hades (Riese) ist eine patente Höllenfürstin mit viel Sinn für’s Praktische. Sie ist sein
666 Jahren mit Horst verheiratet und braucht manchmal ein wenig
Abwechslung. Dazu gehören auch Wetten mit Horst Hades (Gerald Hulka). Er
ist der Inhaber der „Hades-Korruptions und Chaos GmbH”. Er liebt Gisela,
ist von seiner Arbeit genervt und riskiert gerne mal eine große Lippe. An
und für sich ist er aber ein ganz liebenswerter Trottel. Im Laufe des
Abends stellen sich dem Publikum reichlich viele Fragen: Kriegt
Höllentochter Lucy den Autowäscher und früheren Theologen Rolf? Oder muss
sie ihn weiterhin seiner Fast-Schon-Ehefrau Rita, einem verhuschten
Büromäuschen, überlassen? Was passiert, wenn Rita ihrerseits plötzlich
total aufdreht?

Gewinnt Rolf den Superstar-Wettbewerb? Und welchen Preis zahlt er dafür?
Kriegt Lucy irgendwann das Dichten und Komponieren des nächsten Erfolgshits
von Ralph Siegel noch gebacken? Können die mit allen Wassern gewaschenen
Höllenfürsten Gisela und Horst Hades an ihrem 667. Hochzeitstag das Heft in
der Hand behalten? Oder läuft ihnen bei ihrer Wette um die Seelen von Rolf
und Rita alles aus dem Ruder? Und was haben Sodom und Gomorrha mit dem
Ausgang des Geschehens zu tun? Bis dahin heißt es jedenfalls: Party, Party,
Party.

Neben alten AuGuS-Bekannten wie Johnny Warrior und Isabel Gauss ist
auch ein Neuzugang bei „Hot Stuff” mit von der Partie. Markus Fischer wurde
eigens für das Musical engagiert. Der Sänger und Tänzer stammt aus
Bruchsal, er absolviert seit 2001 seine Ausbildung an der Musical- und
Schauspielschule Freiburg, machte vorher elf Jahre eine Tanzausbildung an
der Ballettschule Uythoff (Ravensburg) , eine zweijährige Gesangsausbildung
am Downtown Music Institute (Augsburg) und studierte zusätzlich zwei Jahre
Gesang bei Dorothée Dorn. In Neu-Ulm ist er als so genannter Höllen-Diener
zu sehen. Die musikalische Leitung hat erneut Markus Romes übernommen.











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